Projektförderung

Die Günter-Neumann-Stiftung hat in der Vergangenheit u.a. die folgenden Projekte gefördert und als Kooperationspartner die Realisierung ermöglicht:


Bundeswettbewerb Gesang
Nachwuchsförderung
auf den Gebieten Musical, Chanson und Song
Die Günter-Neumann-Stiftung gehört  seit 1983 zu den Förderern des Bundeswettbewerbs Gesang für den Bereich Musical/Chanson, der seit 1979 alle zwei Jahre veranstaltet wird.

Zielsetzung des Wettbewerbs ist die Förderung des Nachwuchses und das Auffinden stimmlich, musikalisch und darstellerisch überdurchschnittlicher Begabungen. Dabei soll einerseits die Qualität des Gesangs, die musikalische Gestaltung und die Gesangstechnik, andererseits die Interpretation, der Gestus, die szenische Präsenz während des Vortrags sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Vorgetragenen gewertet werden.

Zu den Preisträgern gehören u.a.:

Franz Wittenbrink und Eberhard Streul (1983), Anja Kruse (1983), Robin Brosch (1987), Max Raabe (1987), Alexander Kerbst (1991), Mark Seitz (1997), Sebastian Krämer, Bodo Wartke (2001), Armin Kahl (2003), Marco Billep (2003), Sophie Berner und Jens Simon Petersen (2005), Helene Blöcker (2006), Dennis Jankowiak (2007), Johanna Spantzel (2009), Julian Culeman (2011), Philipp Büttner (2013), Devi-Ananda Dahm (2015), Anna Overbeck (2017), Max Aschenbrenner (2019), Lukas Mayer (2019), Dominik Räk (2021) und Katalin Rohse (2023).

Insgesamt hat die Günter-Neumann-Stiftung seit 1985 begabte junge Künstler mit einer Gesamtsumme von rund 166.000 EURO gefördert.

Kabarett “Distel”
“Man trifft sich” – ein deutsch-deutsches Familientreffen mit dem gesamten Distelensemble -Koproduktion 1998

Aus dem Programmheft:


“Die Situation ist so einfach wie zündelnd: die früheren Gegenspieler des Kabaretts aus den Zeiten des Kalten Kriegs im kaputten Nachkriegsberlin, die INSULANER und die DISTEL, begegnen sich.


Die INSULANER vertraten ihre Politik und ihre Kunst mit Leidenschaft. Und dafür wurden sie geliebt – auch wenn wir heute manche Dinge anders sehen…


Die DISTEL, 1953 entstanden, war stolzer Gegner, Entlarver, professioneller Widerleger, gespannt auf das sozialistische Experiment (…). Im wirklichen Leben sind sie sich nie begegnet. ”


Deutsches-Kabarett-Archiv e.V.
100 Jahre Kabarett in Deutschland
Kooperation mit der
Stiftung Deutsches Kabarett-Archiv e.V. (Mainz) 2001

100 JAHRE KABARETT IN DEUTSCHLAND

In Zusammenarbeit mit der Günter-Neumann-Stiftung und der Stiftung Deutsches Kabarett-Archiv e.V., Mainz.

Der 18. Januar 1901, an dem Ernst von Wolzogen in der Berliner Alexanderstraße das “Überbrettl” eröffnete, gilt als offizielle Geburtsstunde des deutschen Kabaretts. Gemeinsam mit der Günter-Neumann- Stiftung und dem Deutschen Kabarett-Archiv, Mainz, feierte die Stiftung Archiv der Akademie in der “Langen Nacht des Kabaretts” das Jubiläum mit einer kabarettistischen Jam-Session.

Zugleich eröffnete der erste Teil der  Ausstellungsreihe  “Wie Kabarett in Deutschland begann (1901-1916)” des Deutschen Kabarett-Archivs Mainz und der Stiftung Archiv der Akademie der Künste Berlin. Weitere Ausstellungen folgen im Dezember 2001 und im April/Mai 2002 in Berlin, Mainz, Frankfurt M., Bernburg/Saale, usw. Eine Folge historischer Kabarett-Revuen von Volker Kühn ermöglichte die Günter-Neumann-Stiftung vom 19. Januar bis zum 6. Februar 2001; drei Sonntags-Matineen zeigten Filme zum Kabarett (s.u.). Vom 18. bis 20. Januar 2001 veranstalteten die Freie Universität Berlin und die Akademie ein internationales Symposium “Hundert Jahre Kabarett zwischen Protest und Propaganda. Zur Inszenierung gesellschaftlicher Realität”.

Bildrecht: Musikalische Komödie Berlin e.V.
Musikalische Komödie Berlin e.V.
FISCH ZU VIERT

Zusammen mit der Musikalischen Komödie Berlin e.V. und dem "theater im palais" wurde die schwarze musikalische Komödie "FISCH ZU VIERT" nach einem Stück von Wolfgang Kohlhaase und Rita Zimmer auf die kleine Bühne des "theater im palais" gebracht.

Musikalische Komödie Berlin e.V.
“Fisch zu Viert” (2002) – Koproduktion (theater im palais)
“Casanovas letzte Liebe” (2003) - Förderbeitrag für Ausstattung und Kostüme (theater im palais)
"Die schöne Galathee oder die Primadonna von Leitmeritz" (2005)
Förderbeitrag für Ausstattung und Kostüme (HT - Hansa-Theater)
1. Musiktheater Workshop 2008
2. Musiktheater Workshop 2009
1. Sommerkonzert 2012 - Von Melodie zu Melodie (Falkenhagen/Mark)
2. Sommerkonzert 2013 - (Falkenhagen/Mark)
3. Sommerkonzert 2014 - Im siebetem Himmel ist Hochbetrieb" Joe's Bigband (Falkenhagen/Mark)
4. Sommerkonzert 2016 - Bella Italia im Oderbruch (Falkenhagen/Mark)
5. Sommerkonzert 2017 - Berlin grüßt Wien (Falkenhagen/Mark)
6. Sommerkonzert 2018 - Operette sich wer kann (Falkenhagen/Mark)
Erinnerungskonzert "Wieder mal ins Metropol (2017)" (FFM - Freizeitforum Marzahn)
Linckes Luna ist nicht totzukriegen - Eine Kaba(rette) - 2019 (FFM - Freizeitforum Marzahn)
CABARET GRÖßENWAHN
Chansonabend mit Liedern des deutschen Cabarets der 1920er und 1930er Jahre

Die Vorstellungen des CABARET GRÖßENWAHN mit frechen, sarkastischen und melancholischen Liedern von Friedrich Hollaender, Mischa Spolianski, Günter Neumann, Kurt Tucholsky u.a., dargeboten von  Jana Kühn und Isa Weiß, fanden statt im E-Werk des Staatstheaters Schwerin in den Jahren 2015 und 2018. Weitere Vorstellungen ohne Förderung der Günter-Neumann-Stiftung fanden statt in Herxheim, Rostock und Ludwigshafen. Die Vorstellungen im Oktober 2018 und  2019 im Theater im Palais, Berlin, wurden wiederum von der Günter-Neumann-Stiftung gefördert.

„Souverän, mit viel Lust auch an der Persiflage, präsentieren die beiden Diven Lieder von Friedrich Hollaender bis Kurt Tucholsky. … Melancholisch, politisch und komisch, frivol, frech und feministisch lassen Kühn und Seiß, sparsam mit Requisiten wie angeklebten Bärtchen, Tüchern und Hüten agierend, die große Zeit des deutschen Cabarets aufleben. (Quelle: Holger Krankel, Schweriner Volkszeitung, 04.03.2015).


Bildrecht: Johannes Xaver Zepplin
Verein Kultur- und Lernwelten e.V.

Neben anderen Sponsoren förderte die Günter-Neumann-Stiftung im Jahr 2017 das Projekt

„Planet Ozz oder die Reise in die Smaragdenstadt“,

ein Familien-Musical von Claudia Balko und Wendy Kamp, frei nach L. Frank Baum, ein innovatives künstlerisches Projekt mit Kindern und Jugendlichen im Wissenschaftstheater des Zeiss-Großplanetariums.


Im Jahr 2019 förderte die Günter-Neumann-Stiftung ein weiteres Projekt des Vereins für Kultur- und Lernwelten e.V., nämlich die Musical-Produktion
 
„Im Dschungel steppt der Bär“

eine Musical-Adaption des gleichnamigen Dschungelbuchs. Die erfolgreichen Vorstellungen in der Lindenkirche in Berlin-Wilmersdorf fanden mit 28 Kindern zwischen 6 und 15 Jahren statt. Die künstlerische Leitung hatten wiederum Wendy Kamp und Claudia Balko. Kinder, deren Eltern sich den Unterricht finanziell nicht leisten konnten, wurden unterstützt.

Bildrecht: Jörn Hartmann

Die künstlerische Leitung hatten Wendy Kamp, Musicaldarstellerin, ausgebildet an der Universität der Künste Berlin, frühere Stipendiatin der Günter-Neumann-Stiftung, und Claudia Balko, Schauspielerin,  ebenfalls ausgebildet an der Universität der Künste Berlin. 

Beide möchten ihre Erfahrungen aus Studium und 30 Jahren Berufserfahrung  auf der Bühne an den Nachwuchs weitergeben und haben über den Verein Kultur- und Lernwelten e.V. private Unterrichtsgruppen gegründet.

Die Kinder, die zu dem Musical-Unterricht kommen, werden an wichtige gesellschaftsrelevante Themen herangeführt und lernen bühnenwirksam mit Sprache umzugehen. Dies stärkt ihr Selbstwertgefühl, verbessert den Umgang miteinander und lässt innerhalb der Klasse großen Teamgeist entstehen.

Bildrecht: Jörn Hartmann
Der gemeinnützige Verein "Musical StarT e.V.", Speyer, richtet jährlich einen Musical-Wettbewerb aus, bei dem im Stage-Center in Speyer Jugendliche und junge Erwachsene ihr Können präsentieren und sich einer Fachjury stellen. Preisträger dieses Wettbewerbs wurden schon mehrfach an renommierten Musical-Hochschulen zum Studium aufgenommen.

Der Verein möchte einen wesentlichen Impuls für das Musicalleben, vor allem im Nachwuchsbereich, in Deutschland geben. Der Wettbewerb will künstlerische Maßstäbe setzen und Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland eine Plattform schaffen.
Die Günter-Neumann-Stiftung förderte diesen Wettbewerb in den Jahren 2014, 2017, 2018 und 2019 mit Preisgeldern.

ENSEMBLE GAD BERLIN
Theaterförderverein Moabit e.V.

Das junge ENSEMBLE GAD BERLIN hatte am 13. Mai 2015 die erfolgreiche Premiere der Uraufführung des Stückes „UND GAD GING ZU DAVID“, ein tragikomisches Stück und ein Plädoyer für Toleranz und Zivilcourage nach den autobiografischen Erinnerungen des Berliner Juden Gad Beck (1923 – 2012). Da die Inszenierung beim Publikum und auch bei der Kritik ein starkes Echo gefunden hatte, wurde es im Jahr 2017 wiederaufgenommen. Diese Wiederaufnahme wurde von der Günter-Neumann-Stiftung gefördert.

Bildrecht: Helmut Schmidt


Kleines Theater am Südwestkorso
Bildrecht: Jörn Hartmann

Kabarett-Revue "Schwarzer Jahrmarkt"
von Günter Neumann

 „In seiner Revue „Schwarzer Jahrmarkt“ aus dem Jahr 1947 führt Günter Neumann das wilde Treiben der Berliner „Eingeborenen“ in der gevierteilten Stadt als irren Rummelplatz vor, mit Schiessbudenmajoren, Scheuklappenfrauen, früh verdorbenen Wunderkindern und sehr menschlichen Affen hinter (Zonen-)Gittern. Die Menschen kreisen ziellos auf ihrem verkohlten Stadt-Karussel und kommen nicht vom Fleck. Uraufgeführt unter einem ausgebrannten Ballsaal in der Nürnberger Straße, spiegelte diese Zeit-Revue so hintergründig treffend die schillernde Berliner Wirklichkeit wider wie es bis dahin noch kein Zeitstück geschafft hatte und provozierte dabei die Zensurbehörden sämtlicher Schutzmächte der Stadt.“ (Text: Theater)
Die Revue „Schwarzer Jahrmarkt“ wurde dann im Jahre 1948 Grundlage für den Film „Berliner Ballade“, in dem Gert Fröbe seine erste Filmrolle als „Otto Normalverbraucher“ spielte.

Im Jahr 2013 wurde zum 100jährigen Geburtstag von Günter Neumann  die 1947 uraufgeführte Revue zur Stunde Null im geteilten Berlin in einer Neufassung von Volker Kühn  "Schwarzer Jahrmarkt" gemeinsam mit dem "Kleinen Theater am Südwestkorso" produziert. Die Revue wurde insgesamt 35mal aufgeführt und war jeweils nahezu vollständig ausverkauft. Darüber hinaus wurde diese Revue im Jahr 2014 noch einmal 13 Mal aufgeführt.

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