Am 21. November 1945 erliess die amerikanische Militärregierung durch Major Westervelt den Befehl zur Gründung eines Drahtfunks im Amerikanischen Sektor von Berlin (DIAS). Die Sowjets hatten es vorher abgelehnt, den anderen im Alliierten Kontrollrat vertretenen Siegermächten Sendezeiten im Programm des “Berliner Rundfunks” einzuräumen, der unter ausschliesslich sowjetischer Kontrolle im ehemaligen Gebäude des Reichtsrundfunks im britischen Sektor, in der Masurenallee, bereits in den ersten Nachkriegstagen die Programmarbeit aufgenommen hatte.
Zuerst provisorisch untergebracht im Fernmeldeamt Berlin-Schöneberg in der Winterfeldtstrasse, später in der Kufsteiner Strasse, begann de DIAS, der spätere RIAS, am 7. Februar 1946 mit seinem Programm.
Mitten in der Blockade Berlins – Weihnachten 1948 – schrieb Günter Neumann für den RIAS ein Kabarettprogramm unter dem Titel “Der Club der Insulaner”. Kein Mensch dachte an eine Folgesendung oder gar an eine Sendereihe. Diese Sendung sollte die Berliner ein wenig aufheitern und auch ein wenig werben für die von Günter Neumann herausgegebene Zeitschrift “Der Insulaner”, die seit September 1948 vierzehntägig erschien, aber nicht so erfolgreich lief, wie erhofft.
Bald darauf ging die Zeitschrift ein, doch die Rundfunksendung wurde zum Dauererfolg, für rund 20 Jahre einer der unterhaltenden Höhepunkte im RIAS-Programm. Die Insulaner begeisterten Menschen in Ost und West.
"Seit 1948 schreibe ich alle vier Wochen ein Insulanerprogramm. Alle vier Wochen steht in den Funkzeitungen die Ankündigung, dass Sonnabend oder Sonntag die Insulaner zu hören sind. Ich staune immer wieder über den Optimismus der Funkzeitungen, dass sie das gutgläubig in ihr Programm drucken, denn wenn diese Ankündigung erscheint, existiert die Sendung noch gar nicht. Ich lese zwar, dass der nächste Insulaner am Sonnabend aus dem
Lautsprecher erklingt, aber ich habe noch kein Wort Text geschrieben und noch keinen Ton Musik. (…)"
Am 1. Weihnachtsabend des Jahres 1948 ging das erste Insulanerprogramm auf Sendung!