Ein Wiener, der Berlin zu seiner zweiten Heimat machte und der – wie könnte es anders sein – seinen Wiener Charme nie verloren hat. Trotzdem kann man ihn als vollgültigen Insulaner ansehen, denn er liebte diese Stadt aus ganzem Herzen und verstand es, sich auch mit Berliner Pfiffigkeit beliebt zu machen. Harmlosen Mitmenschen bot er gerne echte Paprikaschoten an, kam dann nur ungern für die entstehenden Bierkosten auf. “Bist selbst schuld” meinte er dann, “warum hast” dich nicht von Jugend an daran gewöhnt.
Joe Furtner war Spielleter im Kabarett der Komiker (Willi Schaeffers), er spielte Theater, z.B. im Hebbel-Theater, im Schauspielhaus Hansa, im Berliner Theater an der Nürnberger Straße und im Renaissance-Theater. Er war im Funk überall da zu Hause, wo ein Wiener Charakter gebraucht wurde – hier bot die Operette ein weites Feld. Auf der Bühne und im Film spielte Furtner herzensgute Typen, war immer liebenswert.
Seine enorme Fähigkeit zur Parodie brachte ihm die Rolle des “Professor Quatschnie” in den Insulanern. Auf “beaufsichtigende Kontrollinstanz” fährt er dem “Jenossen Funzionär” oft in die Parade.